Eine Reise nach Uganda...

Wir sind in Kampala. Es ist schwül-heiss, bald ist Mittag. In der Luft liegt der Geruch von Abgasen und Rauch.

Wir brausen mit dem Boda-Boda zwischen den vielen Autos durch und kommen in eine ruhige Strasse. Das Boda-Boda stoppt vor der KweNu Juice & Salad Bar. Dorine, Amaru und ich treffen uns, um bei Salad-Bowls und Smoothy eine Idee zu besprechen. Dorine stellt Suave Kaffee her. Der schmeckt nicht nur super, er wird auch zu 100% in Uganda produziert. Die Geschichte beginnt also viel früher...

...und zwar am Mount Elgon. Dort wächst Suave Kaffee an steilen Berghängen und in grosser Höhe. Das ist deshalb wichtig, weil die Kaffeekirsche des Coffea Arabica Baums langsamer reift, je höher sie wächst. So hat sie mehr Zeit, um Aromen zu entwickeln.

Erst wenn die Bohnen reif sindwerden sie geerntet. Dies geschieht nach wie vor von Hand, da ein Kaffeebaum gleichzeitig reife und unreife Bohnen trägt. Nach der Ernte werden die Kaffeekirschen "gewaschen" und verarbeitet. Dabei werden die Fruchthaut und das Fruchtfleisch entfernt. Nach diesem Prozess ist die Kaffeebohne noch von einer Silberhaut umgeben. Um diese zu entfernen müssen die Kaffeebohnen getrocknet werden. Auf Hochlagern liegen die Bohnen für acht Tage an der Sonne, wobei sie regelmässig gewendet und sowohl über Mittag als auch über Nacht abgedeckt werden. 

Schlussendlich sind die Kaffeebohnen bereit für den Transport nach Mbale, unten in der Ebene. Dort werden die einzelnen Bohnen von Hand sortiert. Nur die besten Bohnen schaffen es bis in die Rösterei.

Die Rösterei befindet sich ebenfalls in Mbale. Gemeinsam mit dem Röstmeister stellt Dorine sicher, dass eine ausgewogene, aromatische mittlere Röstung erreicht wird. Nach dem Rösten müssen die Bohnen zunächst ruhen. Während ein paar Tagen entweicht bei der Röstung entstandenes Co2 aus den Bohnen, welches nicht in der Kaffeetasse landen sollte. Sobald die gerösteten Bohnen ausgeruht sind, werden sie in Aromabeutel verpackt, in denen sie ihr Aroma für mindestens ein Jahr erhalten.

Wir sitzen also im KweNu und lauschen gebannt Dorine's Geschichte. Und uns kommt unweigerlich der Gedanke: Ein so tolles Produkt sollte doch auch in der Schweiz erhältlich sein. Und überhaupt, es gibt so viele gute Produkte, die in Uganda hergestellt werden. So entstand die Idee zu Five Good Goods.

Unser Ziel: Gute Produkte aus dem Süden im Schweizer Markt lancieren und dabei möglichst viel der Wertschöpfung im Herkunftsland generieren. Und plötzlich geht es schnell. Wir bringen den Kaffee zur Ugandan Coffee Development Authority. Diese Behörde testet und bewertet allen Kaffee, der Uganda verlässt. Die Behörde attestiert dem Suave Kaffee eine hohe Qualität und stellt fest, dass er nach Kaffeeblüten, Vanille sowie milder Orange schmeckt, und ein fruchtiges Profil und einen süssen Abgang hat. Ausgerüstet mit allen nötigen Zertifikaten und Bewilligungen geht der Kaffee auf die lange Reise nach Wohlen - und vielleicht geht es ja bald weiter zu dir!